Was hilft bei Ohrenschmerzen - und was sind die Auslöser von Ohrenschmerzen?

Ohrenschmerzen gehören zu den unangenehmsten Symptomen, von denen wir betroffen sein können. Sie belasten uns und treten meist als intensive Schmerzen auf. Was Sie über Ohrenschmerzen wissen müssen und welche Auslöser schuld darin sind erzählen wir ihnen hier.

Ganz gleich ob Kinder oder Erwachsene davon betroffen sind: Ohrenschmerzen werden wie Zahnschmerzen von vielen Menschen als ganz besonders unangenehme Schmerzen beschrieben. Vor allem bei kleinen Kindern, die sich noch nicht gut artikulieren können, sollte man daher ein aufmerksames Auge haben, wenn sie sich häufig ans Ohr greifen und unruhig oder quengelig sind.

Welche Ursachen von Ohrenschmerzen gibt es?

Wichtig zu wissen ist, dass Schmerzen im Ohr unterschiedlichste Ursachen haben können, die in den meisten Fällen ärztlich abzuklären sind. Wir haben hier die wichtigsten Gründe für Ohrenschmerzen im Überblick aufgelistet. Wir empfehlen zur Klärung Ihrer Ohrenschmerzen auf jeden Fall immer einen Besuch beim Arzt!

 

Ohrenschmerzen durch Ohrenentzündungen

Ein häufiger Grund für Ohrenschmerzen sind Entzündungen der Ohrmuschel oder des Gehörgangs, wie zum Beispiel eine Badeotitis oder der bekannten Mittelohrentzündung, die bei Erkältungen oft mithergeht. Lesen Sie mehr zum Thema „Was tun bei einer Ohrenentzündung?“.

Ohrenschmerzen durch eine Halsentzündung

Schmerzen können grundsätzlich in viele Richtungen ausstrahlen. Das heißt, auch wenn die Ohren weh tun, kann es sein, dass die Ursache für die Ohrenschmerzen gar nicht im Ohr selbst liegt. Eine Mandelentzündung kann beispielsweise als Begleiterscheinung Ohrenschmerzen verursachen. Hier helfen Medikamente gegen die Halsbeschwerden.

Ohrenschmerzen durch Verletzungen des Gehörgangs oder des Trommelfells

Starke, plötzlich auftretende Ohrenschmerzen können ein Hinweis auf eine Trommelfellverletzung sein, die beispielweise durch eine direkte Verletzung mit Wattestäbchen oder spitzen Gegenständen entstanden ist.

 

Hier ist vor allem auf Kinder zu achten, die sich spitze Gegenstände ins Ohr stecken können, was eine Gehörgangsverletzung nach sich ziehen kann.  Auch kleiner Fremdkörper, der beim Spielen ins Ohr geraten sind, können Ohrenschmerzen verursachen. Eine Trommelfellverletzung kann auch durch die Veränderung des Luftdrucks entstehen. Das kann bei Tauchunfällen schlagend werden, aber auch bei einem Schlag aufs Ohr.

Wie ist unser Ohr aufgebaut?

Ohrenschmerzen durch Zahnprobleme

Ein weiterer Zusammenhang von ausstrahlenden Scherzen sind auftretende Zahnprobleme. Eine Fehlstellung oder ein Gelenkproblem des Kiefers kann ebenso zu einem Gefühl von Ohrenschmerzen führen wie Entzündungen im Bereich der Zähne. Manchmal kann selbst nicht zugeordnet werden, ob der Schmerz nun aus dem Kiefer oder doch aus dem Ohr kommt. Wird durch einen HNO (Hals-Nasen-Ohren) Arzt im Ohr keine Ursache gefunden, empfiehlt es sich, den Zahnarzt aufzusuchen und ihm von den Ohrenschmerzen zu erzählen.

 

Ohrenschmerzen durch zu viel Ohrenschmalz

Zu viel Ohrenschmalz, das den Gehörgang verschließt, kann ebenso zu Ohrenschmerzen führen. Wie Sie Ihre Ohren richtig und sicher von Ohrenschmalz befreien, können Sie im Artikel „Wie entfernt man Ohrenschmalz richtig?“ nachlesen.

Was tun bei Ohrenschmerzen?

Wichtig ist, gehen Sie bei auftretenden Schmerzen ehest möglich zu einem HNO-Arzt und unterschätzen Sie Ihre Ohrenschmerzen in keinem Fall. Ganz egal, um welche der Ursachen es sich handelt, Ohrenschmerzen sollten immer zuerst ärztlich abgeklärt werden. Erst wenn der Auslöser gefunden ist, kann mit der passenden Therapie gegen Ihre Ohrenschmerzen begonnen werden.

Zusätzlich zur ärztlichen Kontrolle können Sie folgende Faustregeln beachten, um Ohrenschmerzen vorzubeugen und sie selbst behandeln.

Richtige Ohrhygiene – Verzichten Sie auf Wattestäbchen

Verzichten Sie auf Wattestäbchen, wenn Sie überschüssiges Ohrenschmalz entfernen wollen. In vielen Haushalten ist es Usus mit Wattestäbchen – teils tief – in das Ohr zu fahren, um das Ohrenschmalz zu entfernen. Wer möchte schon „unsauber“ aussehen? Die Gefahr sich dabei allerdings zu verletzten ist allerdings größer als der geglaubte Nutzen. Mehr zum Thema Wie entfernt man Ohrenschmalz richtig?„ können Sie hier nachlesen.

Tipp: Wie entferne ich Ohrenschmalz richtig

Regelmäßige Kontrolle beim Ohrenarzt

Lassen Sie Ihre Ohren regelmäßig vom Arzt kontrollieren, vor allem, wenn Sie unsicher sind, ob genügend oder zu wenig Ohrenschmalz vorhanden ist.

Vor allem Taucher wissen, dass ein regelmäßiger Besuch bei einem HNO Arzt wichtig ist.

 

Homöopathische Ohrentropfen

In der Apotheke gibt es bewährte homöopathische Ohrentropfen, wie Otodolor® oder Otodolor® forte die zur Abschwellung und Schmerzlinderung bei Erkrankungen des äußeren Gehörgangs angewendet werden können. Der Anwendungsbereich reicht von Reizung und Rötung hinzu ekzematösen Verkrustungen.

Auf zu viel Wärme verzichten

Gerade wenn sich schon eine Entzündung breitgemacht hat, sollten Sie nicht mit Wärmflaschen oder anderen Hitzequellen an Ihrem Ohr hantieren, denn hier kann direkte Wärme kontraproduktiv wirken.

Hausmittel gehen Ohrenschmerzen

Hausmittel: Zwiebelwickel

Ein sehr bekanntes und beliebtes Hausmittel ist der sogenannte Zwiebelwickel. Legen Sie hierfür ein trockenes Säckchen (z.B. Stofftuch, Baumwolltaschentuch, Baumwollsocken) mit Zwiebelstückchen für etwa eine halbe Stunde aufs Ohr und entspannen Sie dabei. Wie bei jedem Hausmittel kann keine Garantie für einen Erfolg gegeben werden, aber ein Zwiebelwicken kann bei manchen Formen von Ohrenschmerzen in der Tat helfen.

Als Tipp, erwärmen Sie den Zwiebelwickel ein wenig, denn dadurch kann die Zwiebel seine Inhaltsstoffe besser abgeben, die schmerzstillend, entzündungshemmend, antibakteriell und abschwellend wirken.

Hausmittel bei Ohrenschmerzen: Zwiebelwickel

Hausmittel: Kamillendampfbad

Die Kamille gilt als Heilpflanze, deren ätherischen Öle schmerzlindernd und auch wundheilend wirken. Daher findet Sie auch in der Linderung von Ohrenschmerzen seine Anwendung. Bei Mittelohrentzündungen ist ein Kamillendampfbad ratsam.

Für ein Kamillendampfbad geben Sie zwei bis drei Esslöffel Kamillenblüten in kochendes Wasser und lassen es leicht zugedeckt fünf Minuten ziehen. Halten Sie, ähnlich wie beim Inhalieren, nun Ihre Ohrmuschel für einige Minuten über den Wasserdampf.

Hausmittel: Trinken Sie viel Wasser!

Viel trinken darf, wie bei vielen Infekten, auch bei Ohrenschmerzen nicht zu kurz kommen. Trinken Sie viel stilles Wasser oder auch ungesüßten Tee. Es hilft Infekte schneller loszuwerden und die Schleimheute stehts zu befeuchten.

 

Sollte sich keine Verbesserung durch die Anwendung von Hausmitteln einstellen suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf, denn Hausmittel sind lediglich über einen kurzen Zeitraum zur Linderung der Beschwerden anzuwenden.

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.